Für eine Allergie vom Typ 1, also auch für eine Katzenhaarallergie, ist wiederholter Kontakt mit dem Allergen (= Antigen) erforderlich. Beim ersten Kontakt, etwa über die Atemwege, lösen Zellen des Immunsystems im Körper zunächst „nur“ eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber dem Allergen aus. Das wird als „Allergiebereitschaft“ oder „Sensibilisierung“ bezeichnet. Allergische Beschwerden treten noch nicht auf, sondern das Immunsystem lernt die allergene Substanz zunächst einmal kennen und schafft Voraussetzungen für eine Abwehrreaktion – bis hin zu Mastzellen mit daran haftenden IgE-Antikörpern (spezielle Eiweiße). Beim erneuten Kontakt mit dem Allergen verbindet dieses sich mit den Antikörpern. Die Mastzelle wird dadurch aktiviert und setzt u. a. Histamin frei – und das löst dann die allergischen Beschwerden aus.
Ablauf der allergischen Typ-1-Sofortreaktion
(vereinfachtes Schema der Antigen-Antikörper-IgE-Reaktion)
Erster Kontakt: Sensibilisierung

Zweiter Kontakt: Allergische Reaktion
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Tierhaarallergene
Tierallergene sind bestimmte Eiweiße, die z. B. aus dem Speichel und aus Talgdrüsen von Tieren stammen. Sie verbreiten sich insbesondere über Tierhaare, denen sie äußerlich anhaften. Deshalb wird – neben „Tierallergie“ – üblicherweise von „Tierhaarallergie“ gesprochen. Bei dieser Bezeichnung ist allerdings zu beachten: Es handelt sich nicht um eine Allergie gegen Tierhaare (z. B. Katzenhaare) selbst, sondern eben gegen bestimmte Substanzen, die den Haaren anhaften und kein Bestandteil des eigentlichen Haares sind.