Katzenhaarallergene

Katzenhaarallergie

Trotz Allergie mit Katzen leben

Die Katzenhaarallergie ist eine Allergie gegen bestimmte Substanzen, die den Katzenhaaren außen anhaften, ohne Bestandteil des eigentlichen Haares zu sein. Bei der Katze wurden bislang 8 solcher allergieauslösenden Substanzen (Allergene) entdeckt. Wichtigstes Katzenhaarallergen ist ein Eiweiß namens Fel d 1 (s. auch Kasten S. 9). Dieses Eiweiß wird natürlicherweise von der Katze hauptsächlich in den Speicheldrüsen und Talgdrüsen gebildet. Es ist also im Speichel der Katze enthalten. Als sehr reinliche Tiere lecken und putzen sich Katzen häufig. Dabei übertragen sie das Fel-d-1-Allergen auf Haut und Fell. Es haftet an Haaren und Hautschüppchen an und wird so, etwa über ausgefallene Haare, verbreitet.

Das sehr kleine, leichte und zudem klebrige Fel d 1 kann auch problemlos luftgängig werden. Gebunden an Staub- und Schuppenteilchen, schwebt es längere Zeit in der Raumluft. Dank seiner guten Schwebeeigenschaften verbreitet es sich durch Wind und Zugluft überall in der Wohnung und landet auf Teppichen, Möbeln, Kleidern oder Haaren.

Wenn Sie mit einer Katze zusammenleben ist also die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Sie in der Wohnung das Inhalationsallergen Fel d 1 einatmen bzw. es in die Augen bekommen.

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Fel d 1 – das Hauptallergen der Katze

Allergenträger, so auch die Hauskatze, haben meist mehrere verschiedene Allergene. Bei der Katze wurden bisher 8 Allergene entdeckt. Je nach Bedeutung der einzelnen Allergene für Patienten werden Hauptallergene (Majorallergene) und Nebenallergene (Minorallergene) unterschieden.

  • Hauptallergen: Mindestens 50 Prozent der Patienten, die für das betreffende Allergen empfindlich sind, reagieren auf dieses Allergen. Das Risiko einer Allergieauslösung ist beim Hauptallergen also hoch (man spricht von einer hohen allergenen Potenz).
  • Nebenallergen: Weniger als 50 Prozent der Patienten reagieren auf das Allergen.

Fel d 1 ist Hauptallergen bei der Katze: 95 Prozent der betroffenen Erwachsenen reagieren auf dieses wichtigste Katzenhaarallergen.

Der wissenschaftliche Name Fel d 1 für das Allergen ist eine Abkürzung von „Felis domesticus“ (lateinische Bezeichnung für Hauskatze), ergänzt um die „1“, weil es sich um das erste entdeckte Katzenhaarallergen handelt. 1991 entdeckt, ist Fel d 1 außerdem das erste identifizierte Tierhaarallergien überhaupt.

Wer entsprechend sensibilisiert ist, reagiert mit allergischen Symptomen. Das sind u. a.:

  • brennende, tränende, gerötete Augen
  • Niesen und juckende, triefende Nase
  • Hustenreiz
  • kratzender Hals
  • Hautausschläge
  • Atemnot und Asthma

Doch selbst wenn die Katze nicht mehr in der Wohnung ist, kann es Monate dauern, bis die Allergenbelastung in den Räumen so weit gesunken ist, dass Katzenhaarallergiker keine Beschwerden mehr haben. Denn einmal in der Wohnung befindliches Fel d 1 hält sich dort gerade auch wegen seiner guten Schwebeeigenschaften sehr lange.

Katzenhaarallergie – keine Seltenheit

Eine erhöhte Empfindlichkeit (Sensibilisierung) gegenüber Katzenhaarallergenen ist ein weltweites gesundheitliches Problem: Etwa einer von fünf Erwachsenen ist davon betroffen.

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Katzenhaarallergie ohne eigene Katze

Katzenhaarallergene finden sich nicht nur in Haushalten, in denen Katzen leben. Sie werden vom Katzenhalter unwillentlich, sozusagen unausweichlich nach draußen transportiert (etwa mit der Kleidung) und dort an allen möglichen Stellen wie Schule, Büro, Verkehrsmittel oder Theater verbreitet – wegen der guten Schwebeeigenschaften insbesondere auf dem Luftweg. Das kann bei Menschen, die dafür empfindlich sind, allergische Beschwerden auslösen.

Nachbarn oder Freunde, die selbst keine Katze haben, können allergisch reagieren, wenn der Katzenhalter sie besucht. Sogar an Orten, wo noch niemals eine Katze war, können Katzenhaarallergene nachgewiesen werden, falls ein Katzenbesitzer sich dort aufgehalten hat. Wissenschaftliche Erhebungen belegen: Bis zu 50 Prozent der Katzenhaarallergiker hatten niemals eine eigene Katze.

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